Der Begriff «Viskosität» beschreibt die Zähflüssigkeit bzw. Fliessfähigkeit eines Motorenöls. Im Folgenden wird die Bedeutung von Bezeichnungen wie 0W-20 und 5W-40 erläutert.
Die Viskositätsbezeichnung eines Öls richtet sich nach seinem Fliesswiderstand, beziehungsweise seiner Zähflüssigkeit. Zur Bezeichnung der Viskosität werden zwei Ziffern verwendet. Die erste davon steht vor dem Buchstaben W (für «Winter»). Diese Zahl gibt die Fliessfähigkeit des Öls bei niedrigen Temperaturen an, etwa beim Kaltstart des Motors. Die zweite Ziffer gibt die Fliessfähigkeit des Öls bei Betriebstemperatur des Motors an.
Je kleiner die Ziffer, desto dünnflüssiger das Öl. Demnach ist ein 5W-30 Öl bei niedriger Kaltstarttemperatur dünnflüssiger als ein 10W-30, und ein 10W-30 ist bei normaler Motorbetriebstemperatur dünnflüssiger als ein 10W-40. Diese Kenntnis des Fliessverhaltens ist wichtig, weil Motorenöle natürlicherweise bei niedrigen Temperaturen zähflüssiger sind als in erwärmtem Zustand. Dünnflüssige Öle niedriger Viskositätsklassen sorgen bei niedrigen Temperaturen für einen besseren Motorschutz. Demgegenüber eignen sich dickflüssige Öle höherer Viskositätsklassen besser zur Gewährleistung ausreichender Ölfilmstärke bei hohen Temperaturen.