Die regelmäßige Kontrolle des Ölstands ist sehr wichtig. Mit der folgenden einfachen Anleitung können Sie Füllstand und Zustand des Motorenöls mit dem Ölmessstab prüfen.
Wie bei der Ölstandskontrolle über ein Schauglas muss auch hier das Bike auf einer waagerechten ebenen Fläche auf dem Hauptständer stehen oder aufgebockt werden. Warten Sie, bis der Motor abgekühlt und das Öl in den Ölsumpf zurückgeflossen ist. Dies kann bis zu 20 Minuten dauern.
Der Ölmessstab befindet sich seitlich unten an einer Motorseite. Drehen Sie den Verschluss des Ölmessstabs im Gegenuhrzeigersinn auf und wischen Sie den Messstab an einem Lappen oder Stück Papier ab. Führen Sie dann den Messstab wieder ein, bis der Verschluss auf dem Gewinde aufliegt. Drehen Sie den Verschluss nicht wieder hinein.
Ziehen Sie dann den Messstab erneut heraus, um den Ölstand zu prüfen. Auf dem Ölmessstab sehen Sie eine Minimum- und eine Maximum-Markierung, eventuell mit einem geriffelten Bereich dazwischen.
Der Ölstand muss zwischen den beiden Markierungen liegen. Liegt der Ölstand unter Minimum oder über Maximum, müssen Sie Öl auffüllen beziehungsweise ablassen.
Bei der Ölstandskontrolle können Sie auch den Zustand des Motorenöls prüfen.
Schwarzes oder dunkelbraunes Öl ist möglicherweise verbrannt oder zersetzt. In diesem Fall sollte umgehend ein Ölwechsel erfolgen. Prüfen Sie auch, ob das Öl durch Schlamm verunreinigt ist.
In Extremfällen finden sich Metallpartikel im Öl, was auf übermäßigen Motorverschleiß hinweist, oder das Öl ist milchig – ein Anzeichen dafür, dass Kühlflüssigkeit ins Öl gelangt. In beiden Fällen sollten Sie schnellstmöglich von einer Werkstatt überprüfen lassen, ob bei Ihrem Motorrad ein Motorschaden vorliegt.
Tragen Sie vor dem Wiedereindrehen des Ölmessstabs eine geringe Menge Öl auf den Dichtring auf und ziehen Sie den Verschluss nicht zu fest an, um das Gewinde nicht zu beschädigen.